Die Umsatzplanung ist für viele Existenzgründer wenig greifbar. Wie soll zum Start der Umsatz für die kommenden drei Jahre realistisch geplant werden. Das klingt eher nach Glaskugel, als nach einer seriösen Einschätzung. Jetzt zeigt sich wie gut die recherchierten Daten aus der Markt- und Wettbewerbsanalyse sind, ob es sich um belastbare Zahlen handelt. Die gründliche Vorarbeit macht sich an dieser Stelle bezahlt und die Glaskugel ist nicht notwendig. Im Folgenden wird grundlegend geklärt was genau Bestandteil einer Umsatz- und Kostenplanung ist und wie Sie diese überzeugend anwenden, um einen Investor oder Business-Angel zu gewinnen oder den Kredit bei der Hausbank bekommen.
Die wichtigsten Inhalte
In der Umsatz- und Kostenplanung schätzen Sie die Höhe des Umsatzes, der
Kosten ein und bekommen als Resultat den Gewinn der kommenden drei Jahre. Die Ertragsvorschau oder Rentabilitätsvorschau dient dem Unternehmer zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit. Sie werden feststellen, ob das Gründungsvorhaben Ihre Existenz nachhaltig sichert und die Lebenshaltungskosten deckt. Die Planung der Verkaufszahlen sollten Sie bottom-up durchführen. Das bedeutet, dass die Umsätze pro Kunde über den Zeitraum berechnet werden und nicht von der Annahme des erreichbaren Marktanteils top-down abhängig sind. Die Vorgehensweise ermöglicht die realistischere und genauere Betrachtung. Natürlich treffen Sie immer noch einige Annahmen, aber diese sollten so nah an der Realität sein wie möglich. Mittels der Marketing- und Vertriebsplanung haben Sie festgelegt wie und wo Sie wie viele Kunden erreichen. Das Potential ist in der Markt- und Wettbewerbsanalyse festgelegt worden. An dieser Stelle wissen Sie wie fundiert Ihr Zahlenwerk aus den in den anderen Businessplan-Teilen gewonnenen Erkenntnissen tatsächlich ist. Die Umsatz- und Kostenplanung sollten Sie als Controlling-Tool nutzen. Pflegen Sie die Ist-Zahlen ein und vergleichen diese mit der Planung. Nach und nach bekommen Sie ein gutes Gefühl für zukünftige Planungen.
Ebenso stellen Sie schnell fest, ob die Preisbildung passend ist und die laufenden Kosten deckt, so dass Ihnen ein Gewinn nach Abzug der Kosten für die Weiterentwicklung bleibt. In der Planung müssen auch etwaige Preisnachlässe berücksichtigt werden. Eben alles, was die Umsätze und Kosten beeinflusst.
Typischerweise sind die folgenden Kosten zu kalkulieren…
• Werbekosten
• Beiträge
• Personalkosten
• Fachliteratur
• Abschreibungen
• Kfz-Kosten
• Zinsen
• Steuerberatungskosten
• Betriebliche Versicherungen
• Buchhaltungskosten
• Gebühren
• Telefon
• Fax
• Handy
• Internet
• Porto
• Büromaterial
• Rechts- und Beratungskosten
• Raumkosten (z.B. Miete & Nebenkosten)
• Reisekosten
• Fortbildungskosten
• Seminare
• Reparaturen
• Instandhaltung
Kalkulieren Sie die Verkaufszahlen lieber konservativ. Damit gewinnen Sie eine risikoorientierte Einschätzung zum unternehmerischen Erfolg und zur Liquidität des Unternehmens. Eine zu knappe Kalkulation ist allerdings auch nicht zielführend, da das Endergebnis zu einer hohen Fremdkapitalaufnahme führt und das Unternehmen unnötig mit Tilgungs- und Zinskosten belastet, was die Liquidität gefährdet. Für die einfache und sichere Umsatzermittlung hat sich die Rückwärtskalkulation bewährt. Zunächst erfassen Sie in der Ertragsvorschau sämtliche Kosten. Sind diese eingetragen, berechnen Sie Verkaufszahlen um Kostendeckend zu arbeiten. Dies stellt den Minimalumsatz dar. Somit wissen Sie genau, wie viel Produkte Sie zu Ihrem festgesetzten Preis verkaufen müssen und können auf die notwendigen Stückpreise schließen. Die Verkaufsmengen geben Ihnen Auskunft über die Wirtschaftlichkeit der Umsetzung der Geschäftsidee.
So überzeugen Sie Bank, Arbeitsagentur oder Investor
Die Umsatz- und Kostenplanung ist nicht nur für Sie als Unternehmer interessant. Auch für Kapitalgeber ist dieser Teil der Finanzplanung eine wichtige Entscheidungsgrundlage, vermittelt er doch entscheidende Kenntnisse über den unternehmerischen Erfolg. Nehmen Sie sich die notwendige Zeit für diese Planung, es lohnt sich. Gerade bei der Beantragung von Krediten sind die Verkaufszahlen und die kalkulierten Kosten entscheidend. Davon abhängig ist die Rückzahlungsmoral des Unternehmens. Die Risikokapitalgeber schauen eher auf das Team und das Marktpotential als ihren möglichen Renditehebel. Schließlich sollte das Unternehmen schnell an Wert gewinnen, für deren profitablen Exit. Trotzdem wird dieser Zahlenteil angeschaut. Nicht zuletzt wegen der Bewertung einer realistischen und plausiblen Einschätzung sowie der kaufmännischen Fähigkeiten des Managements.
So schwierig die Umsatz- und Kostenplanung auch sein mag, so wichtig ist diese. Wenn Sie nicht weiterkommen, beauftragen Sie einen Businessplan-Profi. Dieser hilft Ihnen weiter mit der professionellen Businessplan-Erstellung. Die Unternehmensberatung Businessplan-erstellen-lassen.com unterbreitet Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot für die Businessplan Erstellung.